Dienstag, 30. Juni 2009

Saratow (Km 4300)








Ja, Saratow. Schoen hier, es gibt hier viele schoene Haeuser und natuerlich auch nicht so schoene, aber das liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters. Nach Kasachstan sinds hoechstens noch 400 km. Es will heute nicht so richtig aus der Feder fliessen, deshalb gibts nur Bilder, aber die sind schoen, finde ich.

Donnerstag, 25. Juni 2009

Wolgograd (Km 3900)














Hallo!
Dem aufmerksamen Kilometerzaehler wird es natuerlich gleich aufgefallen sein, und wem das egal ist, der sei hiermit trotzdem darauf hingewiesen. Ja, Freunde, ich habe geschummelt. Ich habe die Strecke von Rostov am Don nach Wolgograd - etwa 500 km - mit dem Zug zurueckgelegt. Nicht aus Faulheit, wie ich betonen moechte, 500 km sind fuer mich inzwischen ein Klacks, sondern aus Zeitnot. Die Freundin meiner grossen Schwester (uebrigens eine der besten Schwestern, die man sich vorstellen kann), bei der ich in Rostov untergekommen bin, hat mich dazu verleitet. Und zwar so. Obwohl ich in Rostov einen Aufenthalt von vielleicht 3 Tagen geplant hatte, wurde ich nach einer Woche dort noch zu einem 4taegigen Ausflug in den Nordkaukasus - in den Kurort Kislovodsk - ueberredet. Von dort sollten Tagestouren in den Kaukasus unternommen werden, daraus wurde aber nix, weil mich leider eine leichte Grippe niederstreckte. Sowohl in Rostov als auch in Kislovodsk konnte ich die russische Gastfreundschaft erleben und geniessen. In diesen 10 Tagen habe ich bestimmt 5 Kilo zugenommen. Oberstes Ziel der Gastgeber scheint zu sein, dass der Gast immer einen Grund hat, den Kiefer zu bewegen, und Kaugummi gilt dabei nicht. So schoen die Zeit in Rostov und Kislovodsk auch war, bei meinem russischen Visum tickt die Uhr und zur kasachischen Grenze sind es von Rostov ca 1500 km. So habe ich diese Distanz mit dem Zug auf 1000 km verkuerzt. Ja, sportlich ist das nicht, aber vernuenftig. Und das freut doch die Mamas und alle anderen stets Besorgten.
Was vom Zug aus schon zu sehen war, kann man hier in Wolgograd weiter bestaetigen. Die Wolga ist ein riesen Fluss - manchmal so breit, dass man das andere Ufer nur erahnen kann. Das ist sehr beeindruckend, doch vor allem profitieren Muecken davon. Und so wechselt, wenn sich die Hitze des Tages mit dem Sonnenuntergang langsam legt (tagsueber 35 Grad), das groesste Problem von heiss zu stechend.
Von der Schlacht, durch die diese Stadt ihre traurige Beruehmtheit erlangt hat, zeugen ausser einer monumentalen Statue noch mehrere Museen. Eines davon habe ich auch besucht. In diesem sind neben Waffen und Generaelen in Oel vor allem Orden zu sehen.
Morgen gehts dann auch mal wieder zu Fahrrad weiter, der Wolga flussauwaerts folgend nach Saratov. Viele Gruesse von jetzt auch Wolga-Wolfi

Sonntag, 14. Juni 2009

Rostov am Don (Km 3900)






















Hallo Freunde, jetzt bin ich in Russland, in der schoenen Stadt Rostov. Und nur mal fuers Protokoll: Ich befinde mich ungefaehr auf demselben Laengengrad wie Mekka, und befinde mich in der zweiten Zeitzone (2h frueher als Deutschland). Nach einem kleinen Abstecher ueber die Krim-Halbinsel, der sich aber in jedem Fall gelohnt hat, wunderschoen (oder auch ootschn krassiwa, wie man hier so sagt) und almost my heart, bin ich per Faehre vom oestlichsten Punkt der Krim nach Russland uebergesetzt, was an dieser Stelle nur 4 km entfernt ist. Dabei hat mir ein Fahrrad-begeistertes Ehepaar sehr geholfen. Auf meiner anschliessenden Route nordwaerts (ueber Krasnodar) striff ich sogar Auslaeufer des Kaukasus, war eigentlich so nicht geplant, klingt aber im Protokoll ebenfalls ganz gut. Suedrussland ist eine gar nicht mal so arme Gegend, es gibt hier wieder Muelleimer und angeleinte Hunde (bzw nicht so viel nicht-angeleinte Hunde), auch die Strassenqualitaet und der Radfahrer profitiert davon. So konnte ich meinen Rekord auf 155 km an einem Tag steigern. Was zur koerperlichen Fitness? Die ersten 30 bis 40 Kilometer am Morgen sind immer die schwierigsten, da ist der Koerper noch nicht daran gewoehnt, wieder maltraetiert zu werden. Hat man diese Anfangsschwierigkeiten ueberwunden, laeufts. Muskelkater hab ich keinen, aber die Beine sind manchmal schon schwer. Aber nachdem ich einen Bulgaren getroffen habe, der das Schwarze Meer per Fahrrad in 6 Wochen umrunden will (7000 km!!) und 150 - 200 km am Tag faehrt, habe ich mir vorgenommen, auch haerter zu werden (oi!). Ich stehe gewoehnlich relativ frueh auf, da hier in der Mittagshitze Fahrradfahren zwar noch moeglich ist, man aber saufen muss wie eine Kuh und schwitzt wie ein Ochse. So mache ich dann Siesta und am spaeten Nachmittag gehts dann weiter. So das wars dann erstmal, zwei Tage Pause in Rostov und dann an die Wolga. Bis dann.

Samstag, 6. Juni 2009

Alushta (Km 3350)



















Der suedlichste Punkt der Reise ist (hoffentlich erreicht) erreicht. Ich befinde mich in Alushta, einer Stadt im Sueden der Krim-Halbinsel. Bei der Wahl der zu benutzenden Strassen (kleine Strassen schlechte Qualitaet, grosse Strassen viel Verkehr) habe ich mich zurzeit fuer die quasi Autobahnen der Ukraine entschieden, die unseren Bundesstrassen gleichen. Versuesst nicht unbedingt den schnoeden Radleralltag, aber es geht schnell voran (Rekord 130 km am Tag). Die Landschaft ist hier eh nicht besonders abwechslungsreich und wenn man bedenkt, dass der gesamte nationale Verkehr der Ukraine auf diesen Strassen unterwegs ist, ist eigentlich nicht viel los. Hier im Sueden der Krim mutet es fast mediteran an, und es gibt hohe Berge, schoen! Sonst besteht die Ukraine auch zu einem grossen Teil aus Feldern, grossen Feldern. Und ueber Kommentare bei diesem "Blog" freue ich mich auch. Danke Axel.

Montag, 1. Juni 2009

Odessa (Km 2800)











Ich bin am Schwarzen Meer angekommen und habe jetzt vielleicht ein Viertel der Strecke, die ich mir insgesamt vorgenommen habe, geschafft. Nachdem ich durch die kleine abtruennige Provinz Transnistrien der Republik Moldawien nicht durchgekommen bin (obwohl ich es wider besseren Wissens versucht habe), musste ich einen kleinen Umweg fahren. Moldawien war irgendwie komisch, die Landschaft wunderschoen, die Staedte aber unglaublich heruntergekommen (vor allem die Hauptstadt), wie auch das Strassennetz. Auch waren die Moldawier irgendwie alle schlecht drauf, da kommt einem die Ukraine wieder wie das Paradies vor. Hier in Odessa bleibe ich ein, zwei Tage und dann gehts weiter auf die Krim. Bis dann.