Donnerstag, 25. Juni 2009

Wolgograd (Km 3900)














Hallo!
Dem aufmerksamen Kilometerzaehler wird es natuerlich gleich aufgefallen sein, und wem das egal ist, der sei hiermit trotzdem darauf hingewiesen. Ja, Freunde, ich habe geschummelt. Ich habe die Strecke von Rostov am Don nach Wolgograd - etwa 500 km - mit dem Zug zurueckgelegt. Nicht aus Faulheit, wie ich betonen moechte, 500 km sind fuer mich inzwischen ein Klacks, sondern aus Zeitnot. Die Freundin meiner grossen Schwester (uebrigens eine der besten Schwestern, die man sich vorstellen kann), bei der ich in Rostov untergekommen bin, hat mich dazu verleitet. Und zwar so. Obwohl ich in Rostov einen Aufenthalt von vielleicht 3 Tagen geplant hatte, wurde ich nach einer Woche dort noch zu einem 4taegigen Ausflug in den Nordkaukasus - in den Kurort Kislovodsk - ueberredet. Von dort sollten Tagestouren in den Kaukasus unternommen werden, daraus wurde aber nix, weil mich leider eine leichte Grippe niederstreckte. Sowohl in Rostov als auch in Kislovodsk konnte ich die russische Gastfreundschaft erleben und geniessen. In diesen 10 Tagen habe ich bestimmt 5 Kilo zugenommen. Oberstes Ziel der Gastgeber scheint zu sein, dass der Gast immer einen Grund hat, den Kiefer zu bewegen, und Kaugummi gilt dabei nicht. So schoen die Zeit in Rostov und Kislovodsk auch war, bei meinem russischen Visum tickt die Uhr und zur kasachischen Grenze sind es von Rostov ca 1500 km. So habe ich diese Distanz mit dem Zug auf 1000 km verkuerzt. Ja, sportlich ist das nicht, aber vernuenftig. Und das freut doch die Mamas und alle anderen stets Besorgten.
Was vom Zug aus schon zu sehen war, kann man hier in Wolgograd weiter bestaetigen. Die Wolga ist ein riesen Fluss - manchmal so breit, dass man das andere Ufer nur erahnen kann. Das ist sehr beeindruckend, doch vor allem profitieren Muecken davon. Und so wechselt, wenn sich die Hitze des Tages mit dem Sonnenuntergang langsam legt (tagsueber 35 Grad), das groesste Problem von heiss zu stechend.
Von der Schlacht, durch die diese Stadt ihre traurige Beruehmtheit erlangt hat, zeugen ausser einer monumentalen Statue noch mehrere Museen. Eines davon habe ich auch besucht. In diesem sind neben Waffen und Generaelen in Oel vor allem Orden zu sehen.
Morgen gehts dann auch mal wieder zu Fahrrad weiter, der Wolga flussauwaerts folgend nach Saratov. Viele Gruesse von jetzt auch Wolga-Wolfi

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